We Are Like The Sky by Marie Niebler

Klappentext:

Sind deine Versprechen stärker als deine Träume?

Als Leevi nach zehn Jahren wieder Kontakt zu seiner Kindheitsfreundin Riven aufnimmt, könnte der Anlass nicht trauriger sein. Ausgerechnet er war es, der ihren Vater orientierungslos am Strand vorfand. Nun möchte er alles tun, um ihr beizustehen, denn auch nach all den Jahren spürt er eine tiefe Verbundenheit zu Riven. Sie scheint seine Gefühle zu erwidern, doch je besser Leevi sie neu kennenlernt, desto mehr zweifelt er daran, ob er gut genug für sie ist. Sein Leben als einfacher Fischer ist so weit weg von der glamourösen Welt, in der Riven zu Hause ist, wie es nur sein kann. Wie soll er ihr und ihren Träumen gerecht werden, wenn er nicht einmal seine eigenen verwirklichen kann?

Meine Meinung:

Ich habe selten keine Worte für Highlights. Das hier war eins, ich bin immer noch sprachlos, wie sehr mich Leevi und Riven mitgenommen habe. Wie sehr mich diese Geschichte mitgenommen hat. Ich habe wieder Tränen in den Augen, wenn ich an ihre Gespräche und Erfahrungen denke.

Charaktere

Riven. Riven, die irgendwie alles zurückgelassen hat und das zweimal. Weil sie alles für ihre Familie und ihre Freunde tut, weil sie so ein reines Herz hat, auch wenn das manchmal nicht reicht. Auch wenn das nicht bedeutet, dass alle anderen ebenfalls anfangen so handeln. Sie ist ein unglaublich inspirierender Charakter, für den man einfach sein Herz öffnet und sie reinlässt. Ich habe ihre Stärke bewundert und ihre Gedankengänge verstehen können, ich habe ihre Angst gespürt und ihre Hoffnung gesehen.

Leevi. Leevi, der irgendwie in seinem Alltag gefangen ist, obwohl die Tür die ganze Zeit offen steht. Weil er das Gefühl hat seiner Familie etwas schuldig zu sein und er so selbstlos ist und sich selbst in die Tür stellt, keine Möglichkeit zu entkommen. Weil er ein verträumter Charakter ist, der nicht sieht, dass Träume auch wahr werden können, wenn man ein bisschen Mut und Hoffnung mitbringt. Ich habe seine Gedanken so gerne gelesen, weil in jedem Menschen wohl irgendwann ein Stück Leevi steckt und ich bin einfach auch verstanden gefühlt habe, wie nicht einfach das Leben und Entscheidungen sein können.

"Manchmal", setzt Leevi an und zögert einen Moment, bevor er weiterspricht. "Manchmal habe ich das Gefühl, als würden wir uns schon ein ganzes Leben kennen und nicht nur ein halbes. Und in anderen Momenten ist es, als wärst du nicht zehn Jahre weg gewesen, sondern hundert. Und als hätte ich in dieser Zeit mehr von dir verpasst, als ich je aufholen könnte."

Handlung

Leevi und Riven zusammen waren die besten Freunde. Friends to lovers und so… Aber auch die Freundschaft zwischen ihnen habe ich zu schätzen gewusst. Ich habe genossen wie viel Kommunikation es wieder zwischen den Charakteren gab. Das Drama wurde kein Drama, weil es angesprochen und gelöst wurde. Die Thematik mit dem Vater und Riven hat mir ständig Tränen in die Augen getrieben. Die Gespräche von Riven und Leevi haben mir mit jedem Mal etwas mehr Hoffnung gegeben. Und auch die Nebencharaktere, alte Charaktere und sonstige Figuren haben einfach wieder Spaß gemacht. Die Insel fühlt sich wie ein Zuhause an und beim Lesen hat man das Gefühl mit der Gruppe Spieleabende zu machen und Filme zu gucken. 

Schreibstil

Dass Marie schreiben kann ist nichts neues. Dass sie es schafft Charaktere zum Leben zu erwecken ebenfalls nicht. In diesem Buch hat sie sich trotzdem nochmal selbst übertroffen. Es gab so viele Stellen, die ich markiert habe und immer und immer wieder lesen könnte, wenn doch bloß genug Zeit dazu wäre. Ich liebe ihre Art eine Atmosphäre zu erschaffen, dass du den kalten Wind am Strand spürst und den Geruch in den Häusern in der Nase hat. Ihre Bücher sind immer wieder ein Leseerlebnis.

The End

Ich weiß, dass ich jetzt sage, dieses Buch zu übertrumpfen wird schwer, aber auch das wird Marie mit Band 3 schaffen. Ich weiß es einfach. Alles was ich euch sagen kann, lest ihre Bücher und macht einen kleinen Abstecher auf eine gemütliche Insel mit wundervollen Worten und Gefühlen.