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Jetzt Sind Wir Eins by Gabriella Santos de Lima


Titel: Jetzt Sind Wir Eins

AutorIn: Gabriella Santos de Lima

Preis: 15,95 (Paperback)/11,99€ (E-Book)

Link zum Buch: Jetzt Sind Wir Eins

Bewertung: 5 Sterne 

 

Vielen Dank an den Loewe Intense Verlag für das Rezensionsexemplar.


Klappentext:

 

Für die Welt wollten wir schön und strahlend wirken. Für alles hatten wir Codes, die nur wir kannten, und unsere Handys waren wie Tresore. Dabei wollten wir das doch eigentlich gar nicht. Wir bauten Fassaden auf, damit sie jemand einriss. Wir wünschten uns, dass jemand zu genau hinsah - und immer noch hinsehen wollte. Trotz all der Makel und Fehler, trotz der geröteten Haut unter der Grundierung und dem weichsten Herzen aller weichsten Herzen.

Und hier war Jonathan, der genau das tat.

Er wollte nicht meine Maske

Er wollte alles dahinter.

 

»Niemand musste mich vervollständigen. Ich war allein eine ganze Person. Aber was, wenn zwei ganze Personen plötzlich eins wurden?«

 

Via Interrail durch Skandinavien: Das Videoprojekt ist Tillies letzte Chance auf ein Stipendium. Der Haken? Für professionellen Content braucht sie Hilfe. Den perfekten Reisepartner hätte sie sogar: Fotografiestudent Jonathan. Blöd nur, dass Tillie ausgerechnet seinem Bruder das Herz gebrochen hat und Jonathan sie seitdem hasst. Widerwillig sagt er zu – unter der Bedingung, das Tattoo auf ihrem Oberschenkel ablichten zu dürfen. Was sie dabei nicht einkalkuliert hat: Dass er beim Anblick der Narben unter der Tinte nicht wegsieht. Dass er Tillie eigentlich immer ansieht... 


Meine Meinung:

 

hi t,

es ist okay. es ist okay. es ist okay. dass ich mich wegen dir irgendwie so verstanden gefühlt habe, obwohl wir so unterschiedlich sind, du so extrovertiert, ich so introvertiert. aber irgendwie auch gleich, weil wir beide pommes in mcsundaes tunken, mit achtzehn ausgezogen sind und seitdem nur das gefühl haben, zu rennen. danke, dass du mir gezeigt hast, dass man manchmal laut sein muss und seine meinung sagen muss und riskant sein muss. müssen, weil können eben auch mal keine option sein sollte. dass es okay ist, kartenleger auf tiktok zu befragen, wann man seine träume erreicht, weil wir protagonisten in unserem leben sind und daran nichts nullachtfünfzehn-selbstratgeber ist. dass es dieses buch jetzt gibt, mit all den post-its, die ich dieses mal nicht gezählt habe, weil das doch etwas dramatisch klingt, dabei liebe ich es eigentlich dramatisch zu sein und es ist trotzdem noch kein ausdruck dafür, wie sehr ich mich in diese seiten verliebt habe. auf seite fünfunddreißig sagst du „ich hatte kein bauchgefühl. ich hatte nur herzgefühle.“ und das trifft es wohl einfach am besten, man sieht eben nur mit dem herzen gut, wenn man wirklich auf den kleinen prinzen hören will, so wie ich es immer tue. tiktok povs tun nicht so sehr weh wie deine, als du gesagt hast, dass dich vielleicht alle nur hassen, weil du alles hasst, denn haben wir nicht alle irgendwie schonmal so gedacht? so verdreht und krumm und echt. wie fotos, die wir inzwischen ohne filter aufnehmen, um wieder etwas mehr wir zu sein, mit all unseren fehlern und kanten, ecken und merkmalen. nicht perfekt, aber so verdammt echt und wie jonathan so schön meinte, „schönheit reichte nicht mehr. unsere generation benutzte deep als favorisiertes adjektiv und wir meinten es. wir brauchten die tiefe. wir wollten nicht mehr bloß an der oberfläche kratzen, sondern so tief eintauchen, bis wir nicht mehr atmen konnten. immerhin mochten wir es von natur aus ein wenig melancholisch, sehr zum leidwesen unserer eltern, die augenrollend meinten: ach depressionen, die habt ihr ja alle.“ und zwischen all diesen echten punkten, reden wir weiter über erwartungen und feminismus und davon trotzdem nicht genug zu sein, egal wie sehr man es versucht. aber was ich jetzt am ende weiß: ich bin gerne eine frau. ich bin sogar gerne ich. ich hoffe es geht dir gut und besser und am besten, t.

in liebe,

l


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