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Die allerbeste Zeit meines Lebens by Sigurd Hartkorn Plaetner


Titel: Die allerbeste Zeit meines Lebens 

AutorIn: Sigurd Hartkorn Plaetner

Preis: 18,00€ (Hardcover)/14,99€ (E-Book)

Link zum Buch: Die allerbeste Zeit meines Lebens 

Bewertung: 4 Sterne

 

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.


Klappentext:

 

Jedes Wort ist wie ein Herzschlag

Emma hat, was Vitus fehlt. Unbändigen Hunger auf das Leben. Witz, Verwegenheit. Die Begegnung mit ihr in einer Nacht in Kopenhagen trifft ihn wie ein Kometeneinschlag. In Emmas Gegenwart wird jeder Tag zum Abenteuer und das Gestern und das Morgen sehen merkwürdig blass aus. Vielleicht verschweigt er ihr deshalb so lange, dass seine Ex-Freundin ein Kind von ihm erwartet. Als er es endlich gesteht, verschwindet sie, und Vitus wird beinahe wahnsinnig.

Er ahnt nicht, dass Emma ihm ebenfalls etwas verschweigt…

 

Die Liebesgeschichte von Emma und Vitus mag kurz sein. Aber sie verändert alles.

Meine Meinung: 

 

„Wenn die Wirklichkeit wehtut, sind Träume wichtig.“

 

Die Geschichte von Emma und Vitus ist so echt, real, wahr wie sie nur sein kann. Mit Worten, die dein Herz aussetzen lassen, und es dann in einem ganz anderen Rhythmus weiterschlägt. 

„Jeden Tag schickte entweder sie mir oder ich ihr eine Geschichte. Darüber lachten und redeten wir, wenn wir die Stille nicht ertrugen. Unsere Geschichten waren Wellenbrecher vor der Wirklichkeit.“

 

Die Charaktere: 

Vitus hat eine Persönlichkeit, die glaube ich jeder irgendwie verstehen kann. Weil ich während des Lesens auch immer dachte: Genau, ja, definitiv. Weil sein Charakter so authentisch war und nicht verfälscht, oder unrealistisch. Er war unperfekt und auch verwirrend, er war komisch und traurig und glücklich und verzweifelt. Aber er war einfach nur Vitus. Und ich habe es geliebt das Buch aus seiner Perspektive zu lesen. 

 

Emma hat mir so oft das Herz gebrochen und ich weiß nicht einmal wieso. Vielleicht wegen ihrer Weltansicht, Problemlösungen, Problementstehungen, ihrer Geschichte. Vielleicht auch wegen allem, was sie ausgemacht hat. Sie war nämlich so anders als Vitus, aber genau gleich. Melancholisch, glücklich, traurig. Ihre Geschichten haben mich auch zum Lachen gebracht, aber sie hatte das Talent, dass ich ganz plötzlich nicht mehr so glücklich war. Sie ist eine Achterbahnfahrt. Und wenn es lange nach oben geht, kommt irgendwann der Absturz. 

 

Die Handlung: 

In dieser Geschichte leben so viele andere Geschichten. Es ist so, als würde man einen langen Fiebertraum durchleben, auf die schönste Art und Weise. Das Buch war wie eine Videomontage aus den schönsten Momenten ihres Lebens, ein Filter darüber gepackt und Klaviermusik im Hintergrund. Bis dann die Musik stoppt und einen das echte Leben einholt. Vitus Geschichte, seine Gefühle, alles war ein reines Durcheinander. Seine Familie, sein Leben, seine Zukunft. Aber gleichzeitig war alles so normal. So normal, dass Emma, egal was sie getan hätte, alles in seinem Leben auf den Kopf gestellt hätte. Und irgendwie hat man die Geschichte miterlebt, durchlebt, ebenfalls gefühlt. Die Handlung war ein ganz normales, stinknormales, Leben. An dem nichts besonders war, aber die Charaktere haben es zu etwas Besonderem gemacht. Das Ende hat es zu etwas Besonderem gemacht. Alles war kurzlebig und in der kurzen Zeit haben Emma und Vitus alles durchlebt. 

 

Das Setting: 

Kopenhagen und Spanien. Kalt und warm. Gut, vielleicht war es auch nicht nur kalt in Kopenhagen, sondern Sommer, und Winter und alle Jahreszeiten, aber in Spanien waren die Geschichten warm und in Kopenhagen war alles dunkel. Das Setting hat aber ebenfalls alle Gefühle und Momente zusammengefasst und beschrieben, die man in diesen Szenen brauchte. 

 

Der Schreibstil:

Eigentlich habe ich nichts dazu zu sagen, außer ‚O mein Gott‘. Denn ich liebe Worte und ich liebe Merkmale und ich weiß, das hat Sigurd Hartkorn Plaetner geschrieben! Das ist alles. Seine Sätze waren kurz. So kurz. Ganz kurz. Und dann waren sie wieder so lang, dass du deine Luft anhalten musstest, bis du am Ende ankamst, aber dann war da doch kein Ende, du hast die Seite umgeblättert, es ging weiter, du kannst immer noch nicht atmen, weil das, was du da liest, dir den Atem raubt, aber es hört auch einfach nicht mehr auf und du fühlst alles, während du nach Luft ringst, bis zu dem Moment, an dem dort ein . ist

 

Das Fazit:

Dieses Buch war ein Zusammenspiel aus Gefühlen und Momenten und Charakteren, die einen ganz viel fühlen lassen, gleichzeitig leer zurücklassen. Der Autor hat einen sehr schönen Roman geschrieben, den jeder Wortliebhaber lesen sollte. 

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