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Bevor ich dich sah by Emily Houghton


Titel: Bevor ich dich sah

AutorIn: Emily Houghton

Preis: 14,00 (Paperback)/9,99€ (E-Book)

Link zum Buch: Bevor ich dich sah

Bewertung: 4 Sterne

 

Vielen Dank an den Heyne Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Die Rezension enthält Spoiler, die am Ende nochmal separat markiert sind.


Klappentext: 

 

Als Alice Gunnersley ausgerechnet das Krankenhausbett neben dem immer gut gelaunten Alfred Mack zugeteilt wird, kann sie ihr Pech kaum fassen. Denn während Alfie in einer Tour quasselt, will Alice einfach nur ihre Ruhe haben. Seit sie mit schweren Verbrennungen ins St.-Francis-Hospital eingeliefert wurde, spricht sie mit niemandem, vermeidet jeden Blick in den Spiegel und hält den Vorhang, der ihr Bett vom Rest der Station trennt, fest verschlossen. Als sie eines nachts jedoch hört, wie Alfred heftige Albträume quälen, wird ihr klar, dass sie nicht die einzige ist, die mit ihrem Schicksal hadert. Von nun an teilen sie Nacht für Nacht ihre Ängste und Sorgen miteinander. Gemeinsam stellen sie fest, dass es in Ordnung ist, wenn das Leben mal nicht in Ordnung ist. Dass die unsichtbaren Verletzungen oft mehr weh tun als die sichtbaren. Dass die Welt da draußen manchmal mehr Mut erfordert als ein Krankenhausaufenthalt. Und dass man sich in einen Menschen verlieben kann, ohne ihn je gesehen zu haben…

Meine Meinung:

 

Eine sehr berührende Geschichte, die auch einfach mal… anders ist. 

Sofort wird man in die Geschichten von Alice und Alfie geworfen. Der/die Leser/in erfährt kurz etwas über den jeweiligen Charakter und ist dann doch etwas ahnungslos, was den Rest angeht. Keinerlei tiefe Gefühle, kaum Mitleid. So war es zumindest bei mir am Anfang. Alice und ich hatten zu Beginn des Buches einige Schwierigkeiten und ich konnte mich einfach nicht in sie reinversetzen. Was auch nicht sehr ungewöhnlich ist, da sie sich nach ihrem Unfall in einer Situation ist, die ich auch überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Mit Alfie war das etwas anders, er kam sofort sympathisch rüber, hatte ein offenes Ohr für jeden, aber mir war schnell klar, dass hinter ihm noch viel mehr stecken würde. Mit der Zeit wurde es dann immer einfacher Alice zu verstehen und vor allem durch Alfies Redeversuche, habe ich mich mehr und mehr in das Setting rein finden können. Ich habe mich gefreut, wenn sich die Charaktere gefreut haben und geweint, wenn sie geweint haben. Nach und nach konnte ich dann mehr über die Beiden erfahren und das auch nur wenn Alice und Alfie miteinander geredet haben, es war als wäre man direkt neben Ihnen und ein Teil des Zimmers.

 

Emily Houghtons Schreibstil hat das ganze Leseerlebnis nur besser gemacht, da sie über wichtige Dinge in einer sehr nachvollziehbaren und mitfühlenden Weise geschrieben hat. Das Setting hat sie unglaublich gut aufgebaut und auch genutzt. Das ganze Buch spielt hauptsächlich in einem Reha Zimmer, die Charaktere bleiben die gleichen und je weiter man blättert, desto schneller verliebt man sich in alles. Anfangs hatte ich Angst, dass es eher langweilig werden würde, oder ich mich nicht in die Geschichte reinfinden könnte, doch die Angst wurde mir schnell genommen. Die personalen Erzähler waren sehr passen für die Geschichte und nach einiger Zeit fiel es mir gar nicht mehr auf, obwohl der Ich-Erzähler eher mein Favorit ist.

Alles in allem war es eine inspirierende und einzigartige Liebesgeschichte, die einem direkt ins Herz trifft. Und das Ende… Das Ende!

 

SPOILER! SPOILER! SPOILER!

 

 

Die Geschichte basiert darauf, dass die beiden sich niemals gesehen habe und sich trotzdem ineinander verlieben. Ich konnte Gefühle trotzdem spüren auch ohne ein persönliches Treffen. Das Ende war also mehr als nur perfekt. Es war offen, ließ Platz für meine eigene Vorstellung. Wir wissen jetzt, dass die beiden sich persönlich treffen, aber nein, nein ich brauche keine Konversation mehr zwischen ihnen. Das „Wieso hat das so lange gedauert?“ von Alfie hat mir gereicht und es war ein passendes Ende für die gesamte Geschichte. 

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