Titel: Es war einmal ein blauer Planet
AutorIn: Francois Lelord
Preis: 20,00€ (Hardcover)/15,99€ (E-Book)
Link zum Buch: Es war einmal ein blauer Planet
Bewertung: 3,5 Sterne
Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!
"Oft sind es die intelligentesten Leute, die die größten Dummheiten anstellen."
Als ich 'Es war einmal ein blauer Planet' von François Lelord angefangen habe, hatte ich irgendwie eine Vorstellung von dem was mich erwartet. Jemand geht zur Erde zurück, um zu erfahren, ob
diese wieder bewohnbar ist, nachdem die Menschen sie zerstört haben. Etwas Philosophie und auch Wissenschaft.
Tatsächlich kam es aber ganz anders.
Natürlich war das immer noch der Inhalt des Buches, doch dass ein ganzes Science-Fiction artiges Konzept dahinter steckte hat mich sehr überrascht.
Denn auch auf dem Mars, auf dem der Protagonist Robin nun in einer Kolonie wohnt, gibt es technischen Fortschritt, Kämpfer (Militär) und auch eine künstliche Intelligenz, die wie als eine
Gottheit angesehen wird.
Robin wird ausgesucht, um zur Erde zu fliegen und eine Gruppe Zomos (Kämpfer) zu finden und in Erfahrung zu bringen, was mit ihnen passiert ist. Doch dafür muss er seine große Liebe Yu verlassen,
ohne zu wissen, ob er es zurückschaffen wird.
Auf dem Weg dorthin muss er jedoch die Entscheidung treffen seine Kapsel abzulösen und landet ungeplant auf einer fremden Insel.
Dort lernt er Antina und Tayo kennen und außerdem lernt er auch sehr viel über das Leben, was er in der Kolonie auf dem Mars so gar nicht kennt.
Er beginnt Weisheiten über das Glück aufzuschreiben und kommt hinter ein Geheimnis seiner Kolonie.
Letztendlich kam es ganz anders, als ich gedacht habe.
Leider war mir das Ende dann ein bisschen schnell und was übersprungen wurde hätte sehr interessant sein können.
Irgendwie war es eine Mischung von 'Der kleine Prinz' und auch 'Der Alchimist', aber eben auch eine komplett neue Geschichte.
Mir hat die Mischung zwischen philosophischen Aussagen und auch einer eher spannenden Handlung mit Reiseabenteuer ganz gut gefallen.
Der Schreibstil hat ebenfalls dazu beigetragen, dass es sehr einfach zu lesen war.
Im gesamten Buch gab es keine Kapitel, sondern nur kleine Unterbrechungen, doch auch das hat nicht wirklich gestört. Es wirkte dadurch eher wie ein langer Tagebucheintrag von Robin und was er auf
der Erde alles kennenlernt.
Robin war ein sehr interessanter Charakter und voller Potenzial, welches sich im Laufe des Buches auch bestätigt hat, auch wenn er eher distanziert wirkte, doch vielleicht war es auch ein
bisschen so beabsichtigt, denn es passte zu der Geschichte und zu seinem Charakter.
Auch die Nebencharaktere haben ihren Teil zu der Geschichte beigetragen, vor allem die Sicht von Yu hat geholfen, da sie einen guten Einblick in die Kolonie geben konnte und was vor sich ging,
während Robin auf dem blauen Planeten war und ich hätte gerne noch mehr von ihr gelesen.
Tatsächlich hat mir das Buch auch sehr viele interessante Denkanstöße gegeben.
Die Erde wurde von den Menschen zerstört und auch wenn sie es versuchen in der Kolonie besser zu machen gibt es doch auch dort keine perfekten Lösungsansätze.
Nicht nur Technologie und Fortschritt alleine tragen zu einem unperfekten und Harmonie losen Zusammenleben bei. Letztendlich gibt es immer und überall Unstimmigkeiten und selbst, wenn es einem
gelingen will Perfektion zu erreichen, wird man scheitern.
Die einzige Lösung ist aus seinen Fehlern zu lernen und versuchen es besser zu machen, dazuzulernen und offen für Neues zu sein.